Inhalt:
Zur Einführung
Die Theodor-König-Gesamtschule hat seit dem Schuljahr 2014/2015 die Standardelemente des Landesvorhabens „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule-Beruf in NRW“ („KAoA“) implementiert. Grundlage bildet der Bezugserlass des Ministeriums für Schule und Weiterbildung vom 16.12.2015. Die Umsetzung der Berufsorientierung ist im Erlass vom 21.10.2010 geregelt (vgl. Bass 12-21 Nr.1).
Nun ist für alle Schüler1 ein verbindlicher Rahmen für die Gestaltung des Übergangs von der Schule in die Ausbildung oder ins Studium geschaffen. Mit dem vorliegenden BO-Curriculum ist ein System etabliert, das allen Schülern eine systemische Studien- und Berufsorientierung sichert und ihre individuellen Anschlussplanungen mit Angeboten koordiniert.
Vor Einführung des Landesvorhabens verfügte die Schule bereits über ein BO-Curriculum und zahlreiche Maßnahmen zur Berufsorientierung, die fortlaufend fortgeschrieben und weiter entwickelt wurden und in weiten Teilen die Grundlage des nun vorliegenden Curriculums bilden.
Die gesamte Schulgemeinschaft arbeitet an der Fortschreibung des Konzepts und der weiteren Qualitätsentwicklung. Insbesondere die Klassen- und Fachlehrer arbeiten hier eng mit ihren Schülern und den Eltern zusammen und begleiten diese im gesamten Prozess. Unterstützt wird dieser Prozess von Koordinatoren für die Berufsorientierung (kurz „StuBo“). In den Jahrgängen 8-10 sind das Frau Möllenbeck, Herr Ünal und Herr Temiz, die sich intensiv mit der Vorbereitung, der Planung, der Durchführung und Evaluation der einzelnen Bausteine beschäftigen. Dabei arbeiten sie in Netzwerken sowohl innerschulisch als auch mit außerschulischen Partnern eng zusammen. Die Schulsozialarbeiter begleiten ebenfalls Schüler in ihrer Entwicklung und arbeiten mit den Lehrern in multiprofessionellen Teams.
Wir verstehen die Umsetzung und Weiterentwicklung dieser gemeinschaftlichen Arbeit als fortschreitenden Prozess, der häufig auch Veränderungen unterliegt. Dieses entspricht den Entwicklungen und ständigen Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt und der Lebenswirklichkeit unserer Schülerschaft.
So hat die Berufsorientierung und die Berufswahlvorbereitung besonders in der Schule eine zunehmende und unverzichtbare Bedeutung. Alle Beteiligten der Theodor-König-Gesamtschule wollen dieser Bedeutung Rechnung tragen und alle Jugendlichen beim Übergang Schule-Beruf unterstützen und sie zu einem erfolgreichen Start in die Ausbildung und dem Studium begleiten.
Beate Marker
Abteilungsleiterin II
1 Zur besseren Lesbarkeit wird in der Folge nur die maskuline Form verwendet.
Überblick über den BO-Prozess
Jahrgang 8
- Potenzialanalyse (Schüler lernen ihre individuellen Stärken kennen, in Kooperation mit der Werkkiste. Schüler erhalten eine ausführliche persönliche Rückmeldung und eine schriftliche Bestätigung.)
- Berufsfelder erkunden (mind. 3 Berufsfelder)
- Praxiskurse für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf
- Anlegen des Berufswahlpasses als Begleiter der Berufsorientierung (hier werden alle Unterlagen der Berufswahlorientierung bis mindestens zur 10. Klasse gesammelt)
- KAoA-Star für Schüler mit Reha-Status (Zusammenarbeit mit dem Inklusionsfachdienst)
Jahrgang 9
- 2-wöchiges Betriebspraktikum
- Chancenwerk „Schüler helfen Schülern“. Nach Vorbereitung durch einen Intensivkurs machen die Schüler erste Erfahrungen im Umgang mit der Begleitung und Betreuung jüngerer Schüler und erweitern so ihre sozialen Kompetenzen
- Besuch des Berufsinformationszentrums (BIZ)
- Eintägiges Assessment-Center zur Vorbereitung auf ein Vorstellungsgespräch in Zusammenarbeit mit der AOK
- Individuelle Termine der Berufsberatung durch das Arbeitsamt im Hause
- ChancenWork: Eintägige Intensivkurse z.B. „Durchblick“ zum richtigenUmgang mit Geld, „Benimm-Kurs“, Besuch durch Auszubildende in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Trägern (je nach Verfügbarkeit) in Zusammenarbeit mit Chancenwerk
- Weitergabe aktueller Informationen und Broschüren durch Klassenlehrer und StuBO
- Anschlussvereinbarungen werden nach Beratung jedes Schülers und den Eltern durch die Klassenleitung schriftlich getroffen und in Jg. 10 überprüft und fortgeführt
- Begleitung durch BerEB (Berufseinstiegsbegleitung in Zusammenhang mit dem Kolpingwerk Essen)
- Sonderprojekte für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf und Schülern mit Behinderung (Kooperation mit dem Landschaftverband Rheinland, STAR-Projekt Weiterführung)
- Berufsprojekte „Start“ in Kooperation mit Lidl und „Sprungbrett“ in Kooperation mit Thyssen Krupp Steel und benachbarten weiterführenden Schulen über einen Zeitraum von 2 Jahren mit dem Ziel eines Ausbildungsvertrages.
Jahrgang 10
- 2- wöchiges Betriebspraktikum
- Chancenwerk (siehe Jahrgang 9)
- Berufsvorbereitende BV-Klasse. Hier absolvieren besonders interessierte Schüler über ein Schuljahr hinweg donnerstags ein Jahrespraktikum
- Infoveranstaltung „Duisburger Berufskollegs stellen sich vor“
- Individuelle Berufsberatung durch die Agentur für Arbeit
- Besuch von Bildungsmessen
- Für den Übergang in die gymnasiale Oberstufe wird ein Brückenkurs am Ende der 10. Klasse durchgeführt
- Begleitung durch BerEB (Berufseinstiegsbegleitung)
- „Start“ und „Sprungbrett“ (siehe Jahrgang 9)
- „Dein Perfekter Auftritt“, Knigge-Trainer der Malteser, Intensivkurs
- Berufsparcours bei ThyssenKrupp Steel