Archiv der Kategorie: Exkursionen

„Namibia – Waste Management“

Montag, 25.02.2019

Gerade in den stark wachsenden Städten stellt die fehlende Abfallentsorgung ein großes Problem dar. Man muss sich mal vorstellen für den Müll von fast 2,4 Mio. Menschen gibt es nur zwei Abfallentsorgungsanlagen.

Mit der National Solid Waste Strategy geht die Regierung dieses Problem an und will bis 2028 eine nachhaltige Müllentsorgung installieren. Zurzeit befindet man sich noch in der Phase der Implementation eines Rahmenplans und in diese Arbeit erhielt unsere Gruppe heute einen Einblick.

-Besuch beim Recyclinghof-
Gegen 8:00 Uhr wurden wir von einem Bus abgeholt. Es ging mit unseren Austauschschülerinnen zum Recyclinghof. Am Anfang gab es einen Vortrag über Müllentsorgung. Daraufhin gab es einen Rundgang über das komplette Gebäude. Wir haben vieles gesehen zum Beispiel die Container indem der Abfall getrennt wurde. Ein Schock für uns war, dass an einem Ort medizinisches verbrannt wurde unter anderem waren das gestorbene Babys und Zähne. Als der Rundgang zu Ende war haben wir uns in dem Bus gesetzt und es ging weiter wir haben Müllbesichtigungstouren gemacht . Wir fuhren in ein Stadtteil wo nur ,,weiße’‘reiche Leben und dort hat es mit der Mülltrennung funktioniert. Doch durch die Township‘s fuhren wir nicht, weil es dort nicht der Fall war. Daraufhin ging es weiter zu einer Recyclingfirma. Da dürfte ich nicht rein, weil ich keine festen Schuhe hatte…

Um 15.52 Uhr erreichte mich die folgende Nachricht.

Die Schulen in Windhoek haben keinen Strom mehr, da der Staat seine Rechnungen nicht bezahlt! Kein Witz! Morgen oder Übermorgen werden wir nochmal die Hage Gaingob School besuchen und einen Letter of intend unterschreiben lassen!

16.26 Uhr:  Entwarnung „Der Staat hat seine Schulden bezahlt“

C. Hiller-Kitzmann

Namibia – Sonderberichte

Zwei Sonderberichte unserer Schülerinnen und Schüler aus Namibia.

Eine kleine Begegnung am Rande!
Vor einigen Tagen waren wir am Avis-Staudamm. Herr Preuß und ich haben uns dort die Gegend angeschaut. Wir haben über den Wassermangel in Windhoek unterhalten und wurden plötzlich von einer Arbeiterin für Säuberung des Damms angesprochen. Zuerst dachten wir das sie uns nach etwas Geld fragen möchte, doch sie wollte fragen, ob sie von den Erdküssen etwas abhaben könnte, die wir gerade in dem Moment aßen. Ich gab ihr die Hälfte der Tüte und sagte das sie etwas ihren Kolleginnen abgeben sollte. Mir fiel ein ,das ich noch eine weitere Tüte in meinem Rucksack besaß und gab ihr diese. Das war ein komisches, gemischtes Gefühl. Zum einen war ich froh sie etwas zu unterstützen, doch zum Anderen war ich traurig und enttäuscht von mir selbst ,Ihnen nicht noch mehr helfen zu können.

Schule und Unterricht- unsere Erfahrungen und Eindrücke

Unseren ersten Schultag empfand ich als sehr interessant. Beeindruckend und schockierend zugleich fand ich, dass der Inhalt der 12. Klasse im Vergleich zu uns zurückgeblieben ist. Beispielsweise haben die SchülerInnen in der 12. Klasse die Zeiten in Englisch geübt, die wir bereits ab der 6. Klasse lernen. Außerdem konnte die Hälfte der Klasse keinen Satz im Present Perfect bilden, obwohl die Beispielsätze und die Regeln zur Bildung an der Tafel standen. Daraufhin sagte der Lehrer einem Schüler, dass er ein Stück Schlauch holen sollte. Als Bestrafung wurde den Nichtwissenden auf die Hand geschlagen.
Die SchülerInnen sind sehr nett und offen. Wenn man hier mal eine Freistunde hat, ist es so, dass sich die SchülerInnen in den Klassenraum setzen und wirklich leise an ihren Aufgaben weiterarbeiten, also einfach mit dem Nachbarn quatschen geht nicht. In der Schule gibt es ein Team, welches aus 20 Schülerinnen und Schülern besteht und wiederum für die verschiedenen Bereiche verantwortlich ist, wie zum Beispiel für Sport, Bildung und Kultur. Mein Austauschpartner, der Schulsprecher, gehört ebenfalls zum Team. Neu war mir auch, dass diese SchülerInnen die anderen nach dem Unterricht „lotsen“ wie ein Verkehrspolizist bei einem Ampelausfall den Verkehr umleitet. Die LehreInnen sind nicht immer nett. Insgesamt ist alles hier viel strenger und deswegen kann ich sagen, dass ich für unsere Bildung sehr dankbar bin und hoffe, dass sich das Bildungsniveau hier in Zukunft auch noch steigern wird. Ich hoffe auch, dass die Regierung die Probleme ernsthaft in die Hand nimmt und dass sich dadurch so zum Beispiel die allgemeine Situation der Menschen hier verbessert.
Liebe Grüße aus Namibia sendet Ali

„Namibia – Besuch bei den Patenschülerinnnen und –schülern“

Samstag, 23.02.2019

Heute besuchten Emre, Kadir, Ali, Seyma und Yaren ihre Patenschülerinnen und –schüler und sammelten ganz unterschiedliche Eindrücke und Erfahrungen.

In ihren Berichten erzählen sie uns davon, die wir hier alle veröffentlichen.

Eines wird auch beim Lesen deutlich: „Uns geht es gut und wir meckern oft auf hohem Niveau.“

„Namibia – Besuch bei den Patenschülerinnnen und –schülern“ weiterlesen

„Besuch des Kapana Meat Markets“

Freitag, 22.02.2019

Neue und ungewöhnliche kulinarische Erfahrungen standen heute mit dem Besuch des Kapana Meat Markets in Katutura („der Ort, an dem wir nicht leben wollen“) auf dem Programm.

Namibianer sind Fleischesser und Kapana ist die typische namibianische Zubereitung von rohen Rindfleisch, also Grillen über offenem Feuer und natürlich schwört jeder Händler auf seine eigene Gewürzmischung.

Besuch des Kapana Marktes
Heute morgen um 8 30 haben wir uns alle in unsern Bus gequetscht und haben uns zu einem Markt begegeben auf dem Hauptsächlich nur Fleisch verkauft das frisch dorthin gebracht wurde,dort geschnitten und gegrillt wurde.Zudem gab es auch verschiede Würmer oder Gewürze zu kaufen.Einige der Gruppe haben sich getraut einen Wurm zu probieren und haben den Geschmack des Wurmes als trocken knusprig und fischig beschrieben,auch ich gehöre zu den mutigen die den Wurm probiert haben und kann die beschreibung nur bestätigen. Außerdem gab es in der nähe des marktes einige Friseure bei den sich Herr Preuß und einer unserer Betreuer Chris sich getraut haben sich die Haare schneiden zu lassen,die wie ich finde sehr gut aussehen.

Herr Preuß besuchte noch den Friseur und Emre übte für das Fach Kunst.

C. Hiller-Kitzmann

“Nachtrag – Ein wichtiger Tag für die TKG”

Ali ist wach und liefert die Beiträge zu gestern nach…

Der Erfolg der TKG in Namibia
Heute ist ein ganz besonderer Tag, denn wir waren heute in der Hage Geingob Secondary School, Windhoek, mit der wir nächste Woche eine Partnerschaft abschließen werden.
Als wir ankamen, hat uns der Schulleiter herzlich empfangen und uns bis zu seinem Büro begleitet. Ich muss sagen, dass die Schule sehr schön aussieht und sogar behindertengerecht ist. Wir waren alle sehr aufgeregt, denn wir wussten, wenn wir es schaffen würden, dass es ein großer Erfolg der TKG wäre. Er erzählte etwas über die Schule und sagte zum Beispiel, dass es ca. 900 Schüler und 40 Lehrer gibt. Danach haben wir die Gelegenheit bekommen uns vorzustellen. An dieser Stelle hat man jedem die Nervosität angesehen. Trotz allem war es uns sehr wichtig zu betonen, dass wir in eine Partnerschaft sehr interessiert sind, da sowohl die namibianische als auch die deutschen Schüler von diesem Austausch profitieren. Nachdem positiven Gespräch haben wir uns in zwei Gruppen aufgeteilt und einen Rundgang gemacht. Auf dem Weg haben wir ein riesiges Zelt gesehen. Als ich nachfragte, erfuhr ich, dass die Schüler einmal im Schuljahr ein Motivations-Workshop haben, wo sie lernen, das beste aus jeder schlechten Situation zu machen. Außerdem hörten wir auch ein lautes „I hate impossible!”.
Nächste Woche treffen uns uns, um den Vertrag zu unterschreiben. Wir freuen uns auf die zukünftige gute Zusammenarbeit mit der Hage Geingob Secondary School!

Der Besuch des Governors /
Visit to the Governor of Khomas Region
Laura Veendapi McLeod-Katjirua ist die Gouverneurin der Khomas Region. Sie ist eine sehr nette Frau, die einen ganz besonderen Humor hat. Bei der Vorstellrunde hatte Sie ganz am Rande erwähnt, dass Herr Preuß noch jung aussehe.
Als erstes hat eine Gruppe aus Südafrika gestern eine SDG-Performance gehabt, dann hat Herr Käferstein etwas zur Erfolgsgeschichte der Organisation „The Global Experience“ erzählt. Abschließend haben wir einige Videos zu fertiggestellten Projekten gezeigt. Diese Sitzung war für uns alle sehr wichtig. Die Gouverneurin sagte ab Ende auch, dass Sie solche Projekte immer unterstützt und egal, in welchem Zusammenhang wir Hilfe benötigen, Sie uns helfen wird.

„Namibia – ein ganz wichtiger Tag für die TKG“

Donnerstag, 21.02.2019

Für unsere Namibia-Gruppe war heute ein ganz wichtiger Tag, denn man sollte unsere mögliche zukünftige Partnerschule kennen lernen. 

Guten Morgen, ich habe gerade die Broschüren der Stadt Duisburg eingepackt und dann kann es bald Richtung Partnerschule losgehen! Wir sind alle schon ein wenig aufgeregt und gespannt! Wir geben alles! Gruß.

Bericht von Herrn Preuß

Aufgeregt und gespannt, aber mit Unterstützung aus Beeck ging es dann zur Partnerschule.

Und wir waren gut:

Wir haben die Schule (s.oben)gerockt!Die ganze Bande war sehr begeistert, ebens der Principal und das Kollegium!Die Schule nennt sich nach dem Präsidenten Hage Geingob School!Wir sind dort schon als Partnerschule vorgestellt worden.Ich bin sehr gerührt!Nächste Woche sind wir nochmals dort!🙂
Ein ausführlicher Bericht von Ali folgt!🙂

Bericht von Herrn Preuß

Ich wusste, die Gruppe kriegt das hin und jetzt können wir langsam an eine langfristige Partnerschaft denken. 

Am Nachmittag gab es dann noch einen Termin mit der Gouverneurin. Die eher farbig gekleideten Frauen gehören zur Führungsregie der Gouverneurin.

Ali, der für den heutigen Bericht zuständig ist, hat heute keine leichte Aufgabe und ist sicher noch bei der Arbeit. Der Bericht folgt also noch.

Dafür hat Kadir mal ein Foto geschickt. Super Foto, Kadir.

Cordula Hiller-Kitzmann

„Nachtrag – die Berichte trudeln ein““

Mittwoch, 20.02.2019

20.30 Uhr – auf die Truppe ist Verlass, die Berichte und Fotos trudeln ein. 

Okay, der von Emre fehlt noch immer. 

Und so sitze ich noch am Rechner und versorge Herrn Becker mit Arbeit, damit alles zeitnah auf unserer Homepage landet.

Tagesbericht (Mittwoch, 20.02.2019) von Emre Meile Apaydin
Am heutigen Tag war der eigentliche Plan, dass wir ein Freibad besuchen, was jedoch trauriger Weise nicht geklappt hat. Aus dem Grund, dass dort ein Wasserpolo-Wettbewerb stattgefunden hat, haben wir uns dazu entscheiden, in die Stadt zu fahren. Einige haben das National Museum of Namibia ACRE besucht, sind einkaufen gegangen oder haben die Freizeit auf diverse Weise genossen.
Wie üblich gab es dann um 13:30 Uhr Mittagsessen. Dieses bestand aus Reis mit Hähnchen. Hiernach ging es zu den SDG-Projekten, die wir weitergeführt haben. Der Tag endete mit dem Abendessen (Toastbrot+Wurst) und mit unserer Rederunde.
Viele Grüße aus Namibia 🇳🇦

Mittwoch 20.02.2019 Tanz-Projekt von Seyma
Seit Montag arbeiten wir daran zu dem Lied We Love the SDG‘s (Sustainable Development Goals) von Alan AtKisson eine Choreografie zu entwickeln. Wir sind ungefähr 20 Mädels, und haben uns in 4-5er Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe entwickelt eine Choreografie und alle Choreografien werden zusammen mit eingebuden in eine große Choreografie. Mir macht es wirklich sehr Spaß denn alle Mädels sind wirklich sehr nett zu uns und wir kommen alle gut zurecht. Zum Anfang machen wir immer eine aufwärm Runde zu anderen Liedern, diese Lieder sind dann welche aus der Kultur der Namibianer und ich finde es wirklich toll, denn nebenbei lernen wir auch die Tänze der Namibianer kennen. Alle drei Gruppen machen Fortschritte und ich bin mir sicher bis nächsten Donnerstag zur Aufführung wird alles sitzen, denn von Tag zu Tag sitzt die Choreografie mehr.

C. Hiller-Kitzmann

„Namibia – Flexibilität und Spontanität sind gefragt“

Mittwoch, 20.02.2019

Eigentlich sollte heute ein Freibadbesuch stattfinden, aber das Freibad war wegen eines Wettbewerbs geschlossen. Also besuchte man den Wernhil Park, ein Einkaufs- und Geschäftszentrum. Auf den Bericht von Emre und die Shoppingergebnisse warte ich noch immer.

Seyma wollte eigentlich einen Bericht zum Stand der Projekte schreiben, aber lernt noch mit Yaren für die Abivorklausuren, was löblich ist.

Und die anderen besuchen einen Parlamentarier in Windhoek und wollen noch ein Interview mit Herrn Lammen, dem Begründer der Organisation und des Austausches führen.

Aber auf ein oder zwei Bilder aus Afrika muss man heute nicht verzichten, denn die Gruppe hat in den letzten Tagen zahlreiche geschickt.

Morgen wird sicher auch ein spannender Tag, denn Herr Preuß, Ali und Emre sind bei einem offiziellen Empfang des Gouverneurs.

Und noch viel wichtiger, morgen um 8.00 Uhr gibt es ein Kennenlerntreffen mit unserer möglichen Partnerschule. 

C. Hiller-Kitzmann

„Windhoek“

Dienstag, 19.02.2019

Heute gab es eine Stadtführung in Windhoek. Windhoek ist seit 1992 die Hauptstadt Namibias und mit seinen etwa 450.000 EW ist die Stadt fast so groß wie Duisburg.

Doch vor Kadirs heutigem Bericht gibt es noch einen Nachtrag zu gestern, denn Emre hat dann doch noch irgendwann seinen Bericht zum gestrigen Schultag geschickt.

C.Hiller-Kitzmann

„Windhoek“ weiterlesen

„Namibia – Nachdenkliches“

Montag, 18.02.2019

Wie wichtig Toleranz und Respekt, aber auch der vorurteilsfreie Umgang miteinander und der Abbau von Vorurteilen in allen Köpfen ist, zeigt sehr beeindruckend die folgende Textnachricht von Yaren.

“Also Frau Hiller ich wollte noch einiges loswerden…wir waren die letzten 3 Nächte in Swakopmund und haben sozusagen mit unseren Austauschschülern zusammengelebt. Mir viel das richtig schwer mit denen zusammenzuleben, weil das in meinen Augen halt noch fremde Menschen sind. Sind halt einerseits Austauschschülerinnen aber trotzdem hat man noch diese bestimme Distanz. Also es sind zwei verschiedene Kulturen die aufeinander treffen.Natürlich akzeptiert man die gegenseitigen Kulturen und Unterschiede. Man ist gezwungen irgendwie die Mitte zu finden. Also aus diesem Grund haben wir uns direkt am ersten Abend alle zusammengesetzt und haben halt ,,Regeln‘‘ aufgestellt. Also zb das jeder sein eigenes Geschirr abwaschen soll oder das man halt erst an die Tür klopft, bevor man ein Raum betritt und wenn man die Erlaubnis kriegt, das Zimmer zu betreten,erst dann dies tut. Und es gab halt wirklich Kleinigkeiten worüber wir uns gestritten haben. Somit möchte ich sagen unter einem Dach sieht das ganze nochmal komplett anders aus. Man hat keine Privatsphäre…ansonsten ist alles in Ordnung. Und es kam halt zum Gespräch mit den Einheimischen. Wir haben und darüber unterhalten, ob die Weihnachten Ferien und alles. Daraufhin wurden wir halt gefragt, ob wir dies tun. Als wir denen gesagt haben, dass wir moslems sind, haben die uns nicht ernst genommen. Die eine ist lachend rausgegangen und als wir gefragt haben warum sie dies getan hat, meinte sie das es für sie keine andere Religion gibt. Als ich den Schüler daraufhin gefragt habe, was er eigentlich unter moslem versteht hat er lauter Terroristennamen aufgezählt. Und wir haben die dann aufgeklärt. Also die Schüler hier kennen keine andere Religion als den Christentum. Sie werden nicht aufgeklärt was meinerseits richtig traurig ist.”

Offenheit gegenüber anderen Kulturen, Religionen und Menschen ist die Grundlage für ein friedliches und respektvolles Miteinander. Das Projekt „Namibia“ leistet hier einen wichtigen Beitrag, aber es zeigt auch, dass hier jeder Verantwortung übernehmen muss.

„Apropos „Verantwortung“. Emre, ich warte noch immer“

C. Hiller-Kitzmann