Schulalltag und Ehrung der wirklichen Helden Namibias (Montag, 29.01.2024) 

Heute am 30.01.2024 um 20:09 schreibe ich über den gestrigen Tag, den 29.01.2024. Der Tag hat für mich sehr früh angefangen. Um 5:30 Uhr musste ich mit Eda aufstehen und Frühstück für die Gruppe vorbereiten. Das Problem war, dass ich erst um 4 Uhr eingeschlafen bin, und das hatte auch seine Auswirkungen auf meinen Tag und meine körperliche Verfassung. Also, um 7:30 kam der Bus und wir sind schon innerhalb von 5 Minuten an der Schule angekommen. Die erste Stunde verbrachten wir, Ebru und ich, in unserer Klasse. Biologie stand an und direkt wurde ein Test über die Themen der letzten Stunde geschrieben. Das ein oder andere „Juhu“ ist dabei auch gefallen und die sorgten für ein heiteres Gelächter.

Dazu möchte ich kurz erwähnen, dass das „Juhu“ ein Running Gag ist, der von Herrn Daniels im Hostel initiiert wurde und schon seit paar Tagen für Spaß in unserer Gruppe sorgt. Jedenfalls hätten wir danach Englisch gehabt, jedoch war die Lehrerin nicht da. Aufgrund des Entfalls der Stunde konnten Ebru und ich nochmal die Gelegenheit nutzten, uns mit unseren Austauschschülerinnen und -schülern auszutauschen. Danach ist die Physikstunde ebenfalls ausgefallen, weil der Schulleiter abwesend war. Der Vater von ihm war kurz zuvor verstorben, weswegen er Zeit braucht, um dies für sich zu verarbeiten. Allgemein habe ich das Gefühl, dass es wie in NRW auch hier Lehrermangel gibt, nur mit dem Unterschied, dass die Regierung nicht die finanziellen Mittel hat, um Lehrerinnen und Lehrer einzustellen. In NRW hingegen liegt es eher am mangelnden Nachwuchs. Jedenfalls hatten wir danach Chemie bei Mr. Ileka. Er hatte eine sehr, sehr entspannte Aura und es hatte eine sehr unbeschwerte und auch lustige Atmosphäre geherrscht. Der Lehrer hat den Schülerinnen und Schülern das Gefühl gegeben, auf Augenhöhe mit ihm kommunizieren zu können. Zum Schluss unseres Schultages hatten wir Afrikaans, das sehr unterhaltsam gewesen ist, weil Ebru und ich immer wieder versucht hatten zu verstehen, was die Mitschülerinnen und -schüler gesagt haben. Afrikaans hat viele niederländische Komponenten, das macht die Sprache unweigerlich etwas amüsant. Wir konnten viele Begriffe verstehen, weil Niederländisch vom Deutschen nicht so weit weg ist. 

Heldenacker (Windhoek) 

Um 13:10 Uhr war Schulschluss, sodass wir um 14 Uhr zu einer Gedenkstätte (Heldenacker) in Windhoek mit unseren Austauschschülerinnen und -schülern gefahren sind. Dies ist ein großer Friedhof, der 2002 errichtet wurde, um den Patriotismus und das Nationalbewusstsein zu pflegen. Begraben sind auf dem Friedhof Anführer und wichtige Persönlichkeiten der Revolution gegen die Apartheid und den Kolonialismus. Auf dem Weg nach oben zu den Treppen gab es eine “ewige Flamme” die immer brennt; Zur Kennzeichnung, dass man niemals vergessen soll, was in der Vergangenheit passiert ist. Leider konnte ich dort nicht so viel für mich mitnehmen, da ich durch meinen Schlafentzug sehr erschöpft war. Ich hatte Kopfschmerzen und Tinnitus auf dem linken Ohr, was auch Frau Uzun ziemlich zu schaffen gemacht hat. Denn ihr Schlaf und ihre Nerven haben auch darunter gelitten, was mit immer noch sehr leidtut. Nach dem Besuch in der Gedenkstätte sind wir gemeinsam zu KFC gefahren und haben zusammen nochmal gegessen, bevor wir wieder zurück zum Hostel gefahren sind.

Im Hostel konnte ich auch nicht einschlafen, obwohl ich sehr müde war. Den Abend haben wir wie immer ganz entspannt ausklingen lassen. Gemeinsam im Kreis miteinander unterhalten und gelacht. Heute haben wir aber mal eine ruhige Nacht gehabt und sind früher schlafen gegangen, um für den darauffolgenden Tag fit zu sein und Kraft zu sammeln. Ich habe dann auch den Entschluss gefasst, einfach schlafen zu gehen, wobei mich Frau Uzun auch direkt in mein Bett verbannt hat. Der Tag war sehr anstrengend, aber trotzdem sehr ereignisreich. 

 verfasst von Nick Sühring, Q1-Schüler editiert von Z. Uzun und D. Daniels 

Veröffentlichung genehmigt von C. Hiller-Kitzmann, Oberstufenleiterin