Grüße aus Namibia von Ahmet Ortatepe

Endlich hat unser Abiturient Ahmet Ortatepe während seines FSJ Zeit für einen Text und viele Bilder nach Deutschland gefunden.

Wir freuen uns, dass es ihm gut geht uns sind gespannt, was er demnächst zu berichten hat.

Cordula Hiller-Kitzmann, Abteilungsleiterin Oberstufe

Sören uns ich sind nun etwa zwei Monate hier, haben schon mit den Kindern gearbeitet und etwas das Land bzw. die Stadt erkundet.

Die Arbeit mit den gehörlosen Kindern macht uns sehr viel Spaß, obwohl es sehr anstrengend ist, weil wir uns mit ihnen nicht unterhalten bzw. kommunizieren können. Sören und ich haben es jedoch mittlerweile geschafft, wichtige Grundlagen der namibianischen Gebärdensprache zu lernen und können die Kinder nun fragen, ob ihnen etwas weh tut, wenn sie hingefallen sind. Eine besonders schwere Herausforderung war der Besuch des Krankenhauses mit einem verletzten Jungen, bei dem sich ein Zehnagel beim Skaten etwas gelöst hatte. Zu Fuß ging es zum Krankenhaus, wo wir nach kurzem Warten auch dran kamen und uns mitgeteilt wurde, dass der Zehnagel noch heute gezogen werden muss. Da leider auch keiner im Krankenhaus die namibianische Gebärdensprache beherrschte, konnten wir dem Jungen leider nicht sagen, dass sein Zehnagel gezogen werden muss und mussten einfach abwarten. Um der Ärztin zu helfen, haben wir den Jungen festgehalten, damit sie in Ruhe den Zehnagel ziehen konnte.

Kapenda hat uns zu einem Museum mitgenommen, welches den Krieg und die Freiheit Namibias behandelt. Das Museum alleine war leider nicht sehr informativ, weil es fast nur Bilder mit wenig Text gab. Jedoch hat uns Kapenda hat uns herumgeführt und uns viel vom Befreiungskrieg erzählt. Wir fanden es interessant, fanden es aber schade, dass man ohne einen Führer leider nicht so viel mitbekommt wie mit.

Wir erhielten auch eine Einladung zu einer Hochzeit in Utapi im Norden des Landes, welche wir angenommen haben. Wir haben uns ein Bus gemietet haben und sind los gefahren. Schon die Fahrt dorthin war lustig und alle waren gut drauf. Nachts angekommen, wurden wir sofort auch zum Haus des Bräutigams gerufen. Es war irgendwie eine „Vorfeier“, die mit der Hochzeit nichts zutun hatte. Es gab Essen und reichlich was zu trinken. Am ersten Tag der Hochzeit fuhren wir zuerst in die Kirche für die kirchliche Hochzeit, danach sind wir zum Haus der Braut gefahren und da gab es für die Gäste des Bräutigams etwas zu Essen und zu Trinken. Am Abend saßen wir an einem Lagerfeuer und haben uns unterhalten und gemeinsam etwas getrunken. Am zweiten Tag der Hochzeit waren wir im Haus des Bräutigams und haben beim Aufbau von Zelten geholfen, weil wir die Gäste des Bräutigams waren und wir verteilten an die Gäste der Braut Essen und Getränke. Später durften wir in einem anderen Zelt selber etwas Essen und Trinken.

Bis jetzt macht es mir hier sehr viel Spaß und alle Leute, die ich bis jetzt getroffen habe, waren sehr nett zu uns. Auch unser Chef und die Kinder sind sehr nett zu uns. Wir zu denen natürlich auch.

Ich freue mich schon auf die kommenden Monate, da schon sehr viel schon geplant ist, auf das ich mich freue.

Ahmet Ortatepe