Nie mehr vergessen – Gedenkstättenfahrt nach Dachau

Das ehemalige nationalsozialistische Konzentrationslager Dachau in der Nähe von München war das am längsten bestehende Lager aus dieser Zeit. Unter menschenverachtenden Bedingungen hielten die Nazis hier von 1933 bis 1945 zehntausende Menschen gefangen, folterten und mordeten.

Vom 4. bis zum 7. März besuchte eine Gruppe von Schülern und Schülerinnen der TKG zusammen mit den begleitenden Lehrkräften Frau Uzun und Herrn Schneider die Gedenkstätte in Dachau. Die Fahrt wurde zusammen mit der Konrad-Adenauer-Stiftung organisiert und bot insgesamt 23 Jugendlichen aus unseren Jahrgängen 10, EF und Q1 die Möglichkeit sich mit diesem ernsten Thema im Rahmen verschiedener Workshops und Führungen vor Ort zu befassen.

Nach langer Busfahrt und Ankunft in Dachau am frühen Nachmittag, bereitete sich die Gruppe zunächst unter der Anleitung von zwei pädagogischen Mitarbeiterinnen auf den Besuch der Gedenkstätte am nächsten Tag vor. Die Schüler und Schülerinnen zeigten sich sehr interessiert und hatten viele Fragen, welche für die Führung im ehemaligen Lager festgehalten wurden.

Der Dienstag war ganz für die Begehung der KZ-Gedenkstätte reserviert. Am Vormittag gab es zunächst eine Führung der pädagogischen Mitarbeiterinnen über das Gelände. Am Nachmittag hatten die Jugendlichen die Gelegenheit das ehemalige Lager und das Museum selbständig zu begehen.

Am Mittwoch fuhr die Reisegruppe mit der Bahn in das benachbarte München. Die bayrische Hauptstadt spielte im Nationalsozialismus eine besondere Rolle, da die NSDAP dort im Jahr 1920 gegründet wurde. Auch der gescheiterte „Hitlerputsch“ von 1923 fand in München statt. Im Rahmen einer Stadtführung „München im Nationalsozialismus“ gewannen die Schüler und Schülerinnen einen Eindruck, wie sich die Nazi-Ideologie in München ausbreitete und im Alltag manifestierte. Nach der Mittagspause wurde bei einer Führung durch das NS-Dokumentationszentrum auf Aspekte aus der Stadtführung eingegangen und diese vertieft.

Bevor die Heimreise am Donnerstagmittag anstand, bot sich die einzigartige Möglichkeit bei einem Zeitzeugenvortrag dabei zu sein. Abba Naor, geboren am 21. März 1928 in Kaunas, Litauen, teilte seine Lebensgeschichte mit den anwesenden Schülergruppen. Zuerst in ein Ghetto in Litauen gepfercht, überlebte er unter anderem das Konzentrationslager Stutthof und wurde in einem Außenlager des KZ‘s Dachau befreit. Die ungeheure Leidensgeschichte von Herrn Naor bewegte alle Anwesenden sehr. 

Nach dem Mittagessen wurde gegen 13 Uhr die lange Heimreise angetreten und bot bereits erste Gelegenheit zur Reflexion der Gedenkfahrt. Die Rückmeldungen der Schüler und Schülerinnen zum Rahmenprogramm waren sehr positiv und viele sprachen sich dafür aus, dass jeder einmal eine solche Gedenkfahrt machen sollte.